Reduzierung

Hubert Heinrich

Begrüßung

Prof. Dr. Fritz G. Rohde, Forum für Kunst und Kultur Herzogenrath

Einführung

Dr. Dirk Tölke, Kunsthistoriker, Aachen

Veranstaltungsdauer

14. January bis

11. February 2024

VITA

  • 1960 Geboren in Aachen
  • 1977-80 Ausbildung zum Tischler
  • 1981-82 Fachoberschule für Gestaltung in Aachen
  • 1982-88 Nebenberuflich als freischaffender Autodidakt in der Malerei tätig
  • 1988-94 Studium „Objekt Design“ FH- Aachen bei Prof. Christiane Maether- Schwerpunkte: Malerei und Abstraktion
  • seit 1992 künstlerische Auseinandersetzung mit konstruktiver Gestaltung
  • 1994 abgeschlossene Diplomarbeit: theoretische und praktische Auseinandersetzung mit Messe Design
  • 1995-97 Lehrauftrag an der FH für Design in Aachen, Bereich „Interieur“
  • 1997 Studienreise mit Studenten der Fachhochschule nach Rom
  • 1999 Gewinner des „Silverprize“ des „1st international carpet design competition 99“, Kyoto (Japan)
  • seit 2001 freischaffender Maler

EINZELAUSSTELLUNGEN  (Auswahl)

  • 2022 Quellpunkt, Aachen
  • 2015 Projektarbeit für das Universitätsklinikum Gießen zum Thema „Röntgen“
  • 2010 Galerie Freitag 18.30, Galerie Schindel, Freiburg
  • 2009 „coloured fields“, Galerie Freitag 18 :30, Aachen
  • 2008 „coloured fields“, Kreishaus Düren
  • 2007 Städtische Galerie, Geilenkirchen Siemens AG, Frankfurt am Main, Taylor Wessing, Frankfurt am Main
  • 2006 Johnson & Johnson, Düsseldorf CebiCon GmbH, Bonn
  •    „Curriculum Arte“, Christiane Maether und Schülerinnen, Suermondt- Ludwig Museum Aachen
  • Galerie Local de Arte, Aachen
  • 2005 „Sequenzen I“, Eschweiler Kunstverein
  • 2004 „Zwischenzeit“, Aula Carolina, Stadt Aachen
  • „Monschauer Momente“, Monschau Aukloster
  • 2003 „Kunst im Junkerhaus“, Gästehaus in Simonskall
  • 2000 „Kunst im Gericht“, Landgericht  Aachen
  • 1996 „Kunst…Design“, Finanzamt Aachen
  • 1993 „Interview“, Sparkasse Aachen

GRUPPENAUSSTELLUNGEN  (Auswahl)

  • 2020 Art Connection Aachen
  • 2018 Art Connection Aachen
  • 2012 „Ostrale“ Dresden
  • 2011 Galerie Freitag 18:30
  • 2010 „ Aachener Künstlerinnen und Künstler zu Gast in Darmstadt“,  Galerie Netuschil Darmstadt
  • 2008 Art Karlsruhe
  • 2007 „neue Bilder im neuen Bahnhof“, Forum für Kunst und Kultur Herzogenrath
  • 2006 „49. Jahresausstellung des EVBK „ Prüm
  • 2005 „BBK- Aachen im Ludwig Forum“, Aachen
  • „48. Jahresausstellung des EVBK“, Prüm
  • Art Karlsruhe
  • KUNSTKÖLN
  • 2004 „Kunstfrühling“, Frankenberger Viertel Aachen
  • 2003 „Verbindungen II“, T-Systems, Mühlheim a. d. Ruhr
  • 1992 „914 km Aachen- Nimes“, Ludwig Forum Aachen
 

Pressetext

Alles wird optisch gesehen irgendwann zum Punkt. Meine Kunst definiert sich nicht mehr über das rein physikalische Objekt und eine emotional-intuitive Wahl der Wiedergabe, sondern über Ideen und mentale Konzepte, deren Inszenierungen zu physikalischen Objekten und somit zu Kunstwerken führen können, aber nicht zwangsläufig müssen. Ich möchte dabei gradlinig sein. Alles Prätentiöse liegt mir fern. Meine Kunst soll das nicht nur widerspiegeln, sie erhebt es zum Prinzip. Dabei versuche ich, meine Arbeiten zu einer expliziten Sichtweise auf die Dinge und die Welt zu machen: klar, deutlich und wahrhaftig. Dem kann man folgen oder seine eigene Sichtweise entwickeln. Als Quelle möchte ich eindeutig sein, eine Sichtweise aber nicht vorgeben. Begonnen hat meine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Konstruktivismus, Anfang der 90ziger Jahre als ich an der FH-Aachen Objekt-Design studierte. Losgelöst von festgefahrenen Wahrnehmungsmustern, begab ich mich auf die Spuren von Bauhaus, Kandinsky, Malewitsch und der italienischen Designergruppe Memphis. Erste Schritte waren die Reduktion auf das Quadrat und die Grundfarben blau, rot, gelb, schwarz und weiß. In weiteren nächsten Schritten wurden weitere geometrische Formen mit einbezogen. Ich verstehe meine Kunst nicht als Nachahmung des Konstruktivismus, sondern als Vertiefung. Meine Intention war und ist die „Fortführung und Erforschung“, die dieser bietet. Der Konstruktivismus ist nicht nur auf seine absolute Abstraktion beschränkt, sondern bietet auch viele neue Ansätze und Wege in der Gegenständlichkeit und darüber hinaus. Meine Kunst mutet digital an, ist aber zutiefst analog. In ihrer Machart, als auch in ihrem Wesen: Mit Pinsel und Farbe. Oft steht der Mensch im Mittelpunkt, oft in profanen Lebenssituationen, in Momentaufnahmen voller Dynamik, unterwegs und auf der Suche, auf der Suche nach dem verloren gegangenen Teil, was menschlich ist und sein sollte. Gerade jetzt, an dieser allgegenwärtig spürbaren Schwelle der Transformation in eine digitalisierte Zukunft, finde ich das wichtig, in einer Zeit, in der das irrwitzige Tempo die Details verwischt und nur Schemen hinterlässt, wo früher Individuen waren. Vom System reduziert auf Massen, streben meine Leinwand-Akteure nach Identifikation und Individualität. Über Jahrzehnte habe ich meine Art zu malen perfektioniert.

© ULi Muntenbeck