Forum für Kunst und Kultur
Herzogenrath e.V.

Techtelmechtel

Inessa Emmer

25. February 2024 bis

24. March 2024

VITA

  • 1986 geboren in Kasachstan; lebt und arbeitet in Düsseldorf // lives and works in Düsseldorf
  • 2018 Akademiebrief Meisterschülerin bei Prof. Thomas Grünfeld
  • 2012-18 Studium der freien Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Prof. Thomas Grünfeld und  Prof. Stefan Kürten
  • 2008-12 Studium der Kunst an der Universität Dortmund bei Prof. Bettina van Haaren und Prof. Jan Kolata

Preise

  • 2023 NEUSTARTplus-Stipendium der Stiftung Kunstfond, Bonn
  • 2022 Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, Land NRW
  • 2021 Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, Land NRW
  • 2020 Nominierung Günter Drebusch Preis // Nomination Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, Land NRW
  • 2018 Nominierung Förderpreis der „Zeche Unser-Fritz“ Junge Position NRW // Nomination

SAMMUNGEN

  • Braunsfelder Family Collection
  • Kunstmuseum der Stadt Albstadt
  • Kunstsammlung Provinzial

EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl, K = mit Katalog)

  • 2024 Techtelmechtel, Kunsthaus Eurode Bahnhof, Herzogenrath
  • 2023 Körpergrün, Hawerkamp 31, Münster mit Susanne von Bülow
    • Vice versa, Galerie Julia Ritterskamp, Düsseldorf
    • Trallafitti und Heck-Meck, Kunstverein Wesseling
    • Fisimatenten und andere Schnittwege, Stadtmuseum Hattingen (K)
    • Mirrors, Galerie Frank Schlag, Essen (K)
    • Phantstische Welten, Galerie Schloss Neersen (K)
  • 2022 Traumwelten-Rätselbilder, Stadtmuseum Beckum, Beckum (K)
    • Cut Cut, Kunstverein Unna
  • 2021 Holzschnitte, Kunstverein für Junge Kunst, Trier
    • Color Cut Cut Color, Martin-Leyer-Pritzkow, Düsseldorf (K)
    • Kunstverein Linz am Rhein, Linz a.Rh. (K)
  • 2018 Meine Welt, Piero Renna Arte Contemporanea, Napoli
  • 2017 Das junge Museum, Bottrop
  • 2016 Zu Hause // Trennende Gemeinsamkeiten, Künstlerzeche Unser Fritz, Herne mit Werner Reuber

GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl, K = mit Katalog)

  • 2024 Mit Hochdruck, Städt. Galerei in der Reithalle, Paderborn
    • Ins Blaue hinein, Galerie Löhrl, Mönchengladbach
    • Zwischen Linie und Farbe, Xylon Museum, Schwetzingen
  • 2023 Tierisch, Galerie Löhrl, Mönchengladbach
    • ART DÜSSELDORF mit Galerie Löhrl
    • 70 Jahre Xylon, Spendhaus Museum, Reutlingen
    • ART KARLSRUHE mit Galerie Frank Schlag
  • 2022 BLICKFELDR, Ausstellung des Westdeutschen Künstlerbundes, Museum Schloss Moyland
    • Storytelling, Kunstmuseum Albstadt (K)
    • FACE TO FACE, Museum Haus Opherdicke, Holzwickede (K)
    • 14. Salon der Künstler*innen, Museum Kurhaus, Kleve
  • 2021 Jahresgaben, Kölnischer Kunstverein, Köln
    • ART COLOGNE mit Galerie Löhrl
    • Die 4 Elemente, Galerie Löhrl, Mönchengladbach
    • 22. Triennale Grenchen, Kunstgesellschaft Grenchen (K)
  • 2020 HEART, Kunstmuseum Bonn, Hamburger Kunsthalle
    • Günter-Drehbusch-Preis, Märkisches Museum, Witten
    • Drucksachen, Jakobihaus/Malkasten, Düsseldorf
  • 2019 Dialog in Yinchuan, Museum of Modern Art, Yinchuan (K)
    • Die Grosse 2019 / 2018 / 2017 / 2015, Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
    • Planet 58, K21, Düsseldorf
  • 2018 42 Contemporary Artists, Enter Art Foundation, Berlin
    • Jeepers Creepers, BRAUNSFELDER, Köln (K)
    • the cologne biennail, DEG-Kunsthaus, Köln
  • 2016 Gedruckte Bilder, Kulturbahnhof Eller, Düsseldorf
  • 2015 CUT, Städtische Galerie Neuss, Neuss
  • 2011 Der Hohenhof in Hagen, Osthaus Museum, Hagen (K)

Auszug aus „Technik, Material und Muster in den neuen Arbeiten von Inessa Emmer“ von Dr. Alexander Grönert, 2023

Inessa Emmer entdeckte bereits während des Studiums an der Technischen Universität Dortmund und der Kunstakademie Düsseldorf den Holzschnitt für sich. Inzwischen steht er im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit. Emmers Interesse am Holzschnitt wurde durch die großformatigen Arbeiten von Gert und Uwe Tobias geweckt. Inzwischen hat sie jedoch einen eigenen Weg eingeschlagen. Ihre großformatigen Holzschnitte stehen für das Jetzt des Holzschnitts, dessen Möglichkeiten sie souverän und auf höchstem handwerklich Niveau für ihre Arbeit nutzt.   Wegen ihrer großen Formate und starken Farbigkeit wirken Emmers Holzschnitte wie Werke der Malerei. Warum greift die Künstlerin nicht zum Pinsel, wenn großformatige, die Möglichkeiten des traditionellen Holzschnitts überschreitende Unikate ihr Ziel sind? Die Antwort lautet: Weil Emmers Bilder erst durch den Holzschnitt zu dem werden, was sie sind: hochkomplexe und zugleich spiele-risch schwebende, sich selbst reflektierende Kunstwerke, deren Wirkung auf dem Ineinandergreifen von Bildererfindung und technischer Verwirklichung beruht.   Die Künstlerin verwendet jeweils mehrere Druckstöcke; zahlreiche Druckvorgänge sind notwendig, bei denen nicht nur unterschiedliche Motive nebeneinander, sondern auch mehrere Farbschichten übereinander gedruckt werden. Die Ergebnisse, die Emmer mit diesem komplizierten Verfahren erreicht, zeichnen sich durch strahlende Farbigkeit und malerischen Effekte aus. Zugleich nehmen wir aber auch noch etwas anderes wahr, das ebenfalls mit dem Druckverfahren zusammenhängt. Denn bedingt durch das Arbeiten mit mehreren Druckstöcken behalten die unterschiedlichen, teils figurativen, teils abstrakten Elemente, aus denen die Bilder aufgebaut sind, eine gewisse Autonomie. Die einzelnen Motive scheinen sich ihrer Eingliederung in den Kontext des Bildes zu widersetzten. Es wirkt, als bestünde zwischen ihnen nur eine lose Verbindung, die weder durch den formalen Aufbau noch durch den erzählerischen Zusammenhang vollständig gefestigt werden kann. Emmer verstärkt den Eindruck des Für-sich-stehens noch durch den Verzicht auf Schattenwürfe bei den dargestellten Figuren und Gegenständen. Ein Moment der Diskontinuität zieht ins Bild ein. Zusammen mit der märchenhaften Farbigkeit der Drucke trägt es zur magisch-irrealen Stimmung bei, die von ihnen ausgeht.

© ULi Muntenbeck