Vom Photo zum Bild und vom Bild zum Photo

Barbara Schulte Zurhausen

Begrüßung

Erich Lantin, Forum für Kunst und Kultur Herzogenrath

Einführung

Dr. Dirk Tölke, Kunsthistoriker, Aachen

Veranstaltungsdauer

07. April bis

05. May 2024

VITA

  • 1955 geboren in Gladbeck/Westfalen
  • 1974-79 Studium Kunst / Kunstwissenschaft / Philosophie / Mathematik an der RWTH Aachen
  • seit 1977 intensive Auseinandersetzung mit Photographie, Arbeiten in Keramik
  • seit 1988 verstärkte Auseinandersetzung mit Malerei
  • 1996-2000 Seminare bei Prof. Rolf Thiele, Hochschule für Künste Bremen

EINZELAUSSTELLUNG (Auswahl)

  • 2023 KuKuK e.V. – Kunst und Kultur im Köpfchen, ehemaliges Zollhaus Aachen
  • 2022 EINZIG, Atelierhaus Aachen/Depot
  • 2017 Galerie einmalich, Roetgen [auch Photographie]
  • 2014 Atelierhaus Aachen (mit Anita Brendgens)
  • 2013 Galerie der HUP AG, Aachen [auch Photographie]
  • 2011 BBK-Galerie, Aachen
  • 2010 Kunst- und Kulturforum im Kreis Düren, Kreishaus, Düren [auch Photographie]
  • 2009 Galerie Schreier & von Metternich Fine Arts, Düsseldorf + Städt. Galerie Grevenbroich
  • 2008 Zeche Scherlebeck, Kunst in der Maschinenhalle, Herten + MIKST MEDIA Galerie, Woudrichem (NL)
  • 2007 Galerie Carola Weber, Wiesbaden (mit Stefan Sprenker) + Kunsttour Maastricht (NL)
  • 2006 Evangelische Kirche Osterath, Meerbusch + Galerie der GRS Köln
  • 2005 Eschweiler Kunstverein (mit Sarah Schiffers) + Galerie S., Aachen
  • 2004 ZIGARRE Kunst- und KulturWerkHaus, Heilbronn (Katalog)
  • 2000 Atelierhaus Aachen
  • 1999 Burg-Galerie der Stadt Stolberg
  • 1997 KUNST an St. Peter, Aachen

WERKE IM ÖFFENTLICHEN BESITZ

  • Deutscher Bundestag, Bonn und Berlin
  • Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), Köln

AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (Auswahl)

  • 2024 Merkenicher KunstRaum, Köln + Druckgrafiken für Caspar David Friedrich, Greifswald + Rhapsody in Blue, Atelierhaus Aachen e.V. zu Gast in der Hochschule für Musik und Tanz, Aachen + „Mensch“, Künstlerforum Schloss Zweibrüggen [Photographie]
  • 2023 Internationales FOTOGRAFIE-FESTIVAL 23, Städteregion Aachen: Konstruktion und Architektur + STUDIO EUREGIO, Kulturzentrum Alter Schlachthof Eupen + „Energie“, Künstlerforum Schloss Zweibrüggen, Übach-Palenberg + „anonyme kunst II“, Kunstverein Familie Montez, Frankfurt + birne helene., Atelierhaus Aachen
  • 2022 Bischhöfliche Akademie, Aachen + „Natur“, Künstlerforum Schloss Zweibrüggen, Übach-Palenberg + Kunstauktion terre des hommes, Aula Carolina, Aachen + Kunst-Spektrum der GKK Krefeld + BACKSTAGE, Atelierhaus Aachen/Depot [auch Photographie] + „Studio Euregio“, BBK Aachen/Euregio e.V., Nadelfabrik Aachen + Museum Zinkhütter Hof, Stolberg + MANDELKROKANT, Atelierhaus Aachen
  • 2021 Ich sehe Schwarz, Kulturwerk Aachen + „ver-rückt“, Städtische Galerie Haus Seel, Siegen + BLAUE STUNDEN, Planbar, Stadt Aachen [Photographie] + CONNECTED, Galerie SK in den Güterhallen, Solingen + QuadrART, BBK KLEINE GALERIE, Aachen + HARD FACTS, Atelierhaus Aachen/Depot + EINUNDZWANZIG, BBK-Jahresausstellung, Kunstladen Aachen
  • 2020 DIE FARBE ROT, Kulturwerk Aachen + WIE WIR IN DEN WALD HINEINRUFEN, Atelierhaus Aachen/Depot + „ver-rückt“, Glaskarree – Kunstverein Bad Godesberg [Photographie] + Trotz allem Gold, Kulturwerk Aachen + Maluma & Takete, Nadelfabrik, Kunstroute Aachen + Von der Poesie des Lockdown, Kulturwerk Aachen
  • 2019 Maison art Pütz, Montzen (B) + Kunstauktion terre des hommes, Aula Carolina, Aachen (Katalog)
  • 2018 White Noise, galerie m beck, Homburg/Saar (Katalog) + Neue Positionen, Atelierhaus Aachen/Depot
  • 2017 Neue Positionen, Atelierhaus Aachen/Depot + Kunstauktion terre des hommes, Aula Carolina, Aachen (Katalog)
  • 2016 Erfahrungsraum Autobahn – Bilder zum bewegten Alltag, Aachen [Photographie] + Blaue Stunde – Kunst und Musik über den Dächern von Aachen + „perspective“, Atelierhaus Aachen
  • 2015 Kunsttour Maastricht (NL) + Art Nou Mil.lenni Gallery, Barcelona (ES)
  • 2013 Zwischen Boden und Kuppel, Halle des Depot Talstraße, Aachen
  • 2011 Künstlerbund Heilbronn
  • 2010 Grosse BBK-Jahresausstellung 2010, Aachen + Zeitgleich-Zeitzeichen ART & DIALOG, Aachen
  • 2009 „weissaufweiss“, Galerie Schreier & von Metternich Fine Arts, Düsseldorf + PARASITEN, Atelierhaus Aachen + Galerie Perplies + Galerie COMPARTIMENT, Aachen
  • 2008 IPOMAL galerie en kunstuitleen, Landgraaf (NL) + Kunsttour Maastricht (NL) + Ludwig Forum für internationale Kunst, Aachen
  • 2007 „Rot“, Galerie Schreier & von Metternich Fine Arts, Düsseldorf
  • 2006 Museum Burg Frankenberg, Aachen
  • 2006 KunstQuadrate, Zeche Zollverein, Essen
  • 2005 KunstQuadrate, Zeche Zollverein, Essen
  • 2004 Galerie Graf, Heidelberg + Galerie Ucher, Köln
  • 2003 Parasiten 03, Aachen
  • 2002 Ludwig Forum, Aachen + Kunstverein Heinsberg
  • 2001 „Natura obscura – irrgeleitete Augenblicke“, Rheda-Wiedenbrück + Kornspeicher der Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel (Katalog) + PARASITEN, Kunst-Postionen im Bädershop, Aachen

MARTIN HAUSER ÜBER DIE MALEREI VON BARBARA SCHULTE ZURHAUSEN

Wahrnehmung als solche ist das beherrschende Thema der Malerei von Barbara Schulte Zurhausen. Sie nähert sich ihm auf dreifache Weise, durch eine bestimmte Maltechnik, eine bestimmte Auffassung des darzustellenden Inhalts und durch die räumliche Anordnung der Kunstprodukte/Bilder. Die von Barbara Schulte Zurhausen verwendete Technik, natürliche wie auch synthetische Farbstoffe als Pigmente in Eitempera gebunden auf unterschiedliche Bildträger aufzutragen, eröffnet die Möglichkeit, den Farben eine Mehrdimensionalität zu verleihen. Dadurch gelingt es, abhängig vom Betrachtungswinkel und Lichteinfall eine Vielzahl von Farbtönen zu erzeugen. Auf diese Weise bewirkt das Durchscheinen tieferliegender Farbschichten einen Farbeindruck beim Betrachter, der die Farbe als das komplexe Wahrnehmungsprodukt miteinander verflochtener farblicher Tiefenstrukturen erscheinen lässt. Die Farbe präsentiert sich somit nicht als etwas ausschließlich Gegenständliches, sondern sie ist das stets wechselnde Resultat der Wahrnehmung, die sich im Auge des Betrachters einstellt. Die Wahl des Inhalts hat sich diesem Wahrnehmungsprozess unterzuordnen. Schulte Zurhausen verzichtet daher bewusst auf jeden begrifflichen oder intuitiv-anschaulich zu fassenden Inhalt wie auch auf formgebende Strukturen, da dies von dem Thema ablenken würde, die Farbe als solche in ihrer Eigentümlichkeit, Eigendynamik und Eigenwertigkeit zu fassen. Das konsequente Versagen jedweder inhaltlichen Fixierung soll den Blick des Betrachters auf die Autonomie der Farbe und den Wahrnehmungsprozess selbst lenken. Abschluss findet diese Konzeption der Malerei von Barbara Schulte Zurhausen in der räumlichen Anordnung der Bilder. Deren Abstand zueinander ist ein weiteres Mittel, Farbnuancen hervorzuheben. Diese Möglichkeit zur Verfeinerung subtilster Farbschattierungen hat sie in seriellen Bildsequenzen, sogenannten Farbbändern, eingesetzt. Die minimal variierten Farbtöne werden durch unterschiedliche Abstände zueinander in ein farbliches Spannungsverhältnis gebracht und lassen durch ihren Zusammenklang jeweils neue Farbempfindungen entstehen.

© ULi Muntenbeck